Jahreshauptversammlung

Die Jahreshauptversammlung der Bürgerstiftung Karlsdorf-Neuthard e.V. am 28. Juli 2021 war aus mehreren Gründen eine besondere Veranstaltung. Nicht nur, weil coronabedingt auf zwei Jahre zurückgeblickt werden musste, da im 2020 keine Mitgliederversammlung stattfinden konnte. Nicht nur, weil fast auf den Tag genau – am 3. August 2016 – der Verein sein fünfjähriges Bestehen feiern konnte. Vor allem war es die erste öffentliche Veranstaltung, die in der teilsanierten Zehntscheuer stattfinden konnte. Noch deutlich als Baustelle erkennbar mit rohem Betonboden, Gerüsten an den Seiten und teilverfugtem Mauerwerk entstand dennoch ein besonderes Ambiente, auch dank der von Dieter Schlindwein gestifteten Getränke. Die Mitglieder konnten mehr als nur eine Idee davon bekommen, wie es einmal aussehen wird.

Der erste Vorsitzende Stefan Huber begrüßte unter den Mitgliedern auch Bürgermeister Sven Weigt sowie Altbürgermeister und Ehrenbürger Egon Klefenz, die als Partner, Unterstützer und Impulsgeber stets geschätzt sind. In einem Rückblick über die vergangenen fünf Jahre berichtete Huber von den zahlreichen Verhandlungen, Ausschreibungen und Förderanträgen, blickte auf den Abriss der Wohngebäude 2019, die Sanierung des Dachstuhls sowie die vielen ehrenamtlich geleisteten Arbeitsstunden. Herausragend war auch das Maskenprojekt, in dem letztlich 40 Personen in 830 Arbeitsstunden Stoffmasken genäht und kostenlos verteilt hatten. Die Aktion fand in der Gesamtgemeinde großen Zuspruch und wurde von der Sparkasse prämiert. Auch wenn aktuell noch der Innenausbau ansteht, mit Verlegung der Elektrik oder der Installation der Erdwärme-Heizung, so mache man sich auch Gedanken über den künftigen Betrieb der Zehntscheuer als Kultur- und Begegnungsort.

Die Kassenprüfer Uwe Zweigner und Michael Bolz bescheinigten Kassier Jürgen Storck eine saubere und einwandfreie Kassenführung. In seinem Grußwort lobte Bürgermeister Weigt die Verantwortung, die die Bürgerstiftung übernommen hat: „Wir schenken der Nachwelt nicht nur ein tolles Gebäude, sondern auch ein Stück Geschichte der Gemeinde.“ Auch Klefenz, bevor er die Entlastung des Vorstandes beantragte, sprach von einem „Glücksmoment“, in dem Gebäude stehen zu können, das schon zu seiner Amtszeit Gegenstand von Verhandlungen war: „Man wird noch im nächsten Jahrhundert denen dankbar sein, die hier den Kopf hingehalten haben.“ Als Wahlvorstand, flankiert von Ulrike Storck und Jutta Walde, leitete er die Wahl, in der im Block die geschäftsführende wie auch die erweiterte Vorstandschaft einstimmig gewählt wurde. Bestätigt wurden Stefan Huber als erster Vorsitzender und Jürgen Storck als Kassier, Pia Imhof folgt als Schriftführerin Maria Brandes nach, die nun zweite Vorsitzende ist. Die bisherige zweite Vorsitzende Stefanie Otto trat nicht mehr zur Wahl an, da sie inzwischen ein eigenes antikes Gebäude saniert. Stefan Huber bedankte sich mit einem Präsent für den Enthusiasmus und den Elan, mit dem sie viele Mitstreiter für das Projekt gewinnen konnte.

In der erweiterten Vorstandschaft wurden im Amt bestätigt Reiner Brunner, Armin Herberger, Markus Huber, Rosemarie Ihle, Gerhard Leicht, Hermann Leicht, Eva Lindner, Dieter Schlindwein und als „geborenes Mitglied“ in Vertretung der Gemeinde Sven Weigt.